Kommunalwahl

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Frauen in der Kommunalpolitik – Vergleich der Wahlergebnisse 2014 und 2020 der Kreise und kreisfreien Städte

Auch nach der Kommunalwahl 2020 herrscht in den nordrhein-westfälischen Kreisen und kreisfreien Städten in Bezug auf den Frauenanteil keine paritätische Besetzung der Kommunalparlamente. Insgesamt ist er leicht von 30 auf 34 Prozent angestiegen.

In Aachen werden in den kommenden fünf Jahren 44,8 Prozent Frauen im Rat der Stadt sitzen. Dieses Ergebnis ist vor allem auf das gute Abschneiden der Grünen in der Stadt zurückführen. Die Öko-Partei verfügt über die strengste Quotenregelung in ihren Statuten. Im Kreistag von Euskirchen werden nur 22,2 Prozent der Sitze von Frauen besetzt werden. Der Kreis im äußersten Südwesten von NRW bildet damit das Schlusslicht.

Bei der Kommunalwahl 2014 bekamen in Dortmund 39,4 Prozent Frauen einen Sitz im Rat, 2020 sind es nur noch 35,5 Prozent. Die Stadt erzielte damit das beste Ergebnis in der Auswertung der Kreise und kreisfreien Städte. Das Schlusslicht der vorherigen Wahl aus Höxter konnte seinen Frauenanteil von 14,3 Prozent auf 28,3 Prozent hingegen verdoppeln.

Weitere Ergebnisse finden Sie in der nebenstehenden Grafik oder in den Rohdaten zu unseren Ergebnissen aus 2014 und 2020. Darin finden Sie die Frauenanteile aufgeschlüsselt nach Kreis oder kreisfreier Stadt sowie nach Partei. Wir haben außerdem die Wahllisten in 43 der 53 Kreise und kreisfreien Städten auswerten können. Bitte beachten Sie bei der Verwendung dieser Daten unsere Hinweise zur Methodik. Die Ergebnisse zeigen, wie die Parteien teilweise schon beim Aufstellen der Listen verhindern, dass sich der Frauenanteil in den Kommunalparlamenten paritätisch entwickelt.

Weitere Ergebnisse und Statements von Expertinnen und Experten finden Sie in unserem Rezept. Bitte denken Sie daran, sich bei der Verwendung unseres Materials an die Kooperationsvereinbarung zu halten.

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Die Rohdaten finden Sie unter diesem Link.

Frauen an der Macht - Vergleich vor und nach der Wahl

Nach der Wahl in NRW zeigt sich, dass Frauen durch alle Parteien mehr Sitze in Kommunalparlamenten erringen konnten. Doch die Unterschiede zwischen den Parteien sind immens. Während Grüne und Linke schon seit Jahren, und zunehmend auch die SPD, Gleichberechtigung vorleben, liegen FDP, CDU und besonders die AfD weit zurück.

In der Infografik können Sie einerseits die Ergebnisse der Wahl 2020 mit der Frauenbeteiligung der Fraktionen vorher vergleichen. Andererseits haben wir auch die Wahllisten ausgewertet. Sie können zwischen den beiden Varianten durch Klicks auf die Buttons "Wahl 2014" und "Wahllisten" hin- und herschalten

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Die Rohdaten finden Sie unter diesem Link.

Frauen in der Kommunalpolitik - Status quo von 2014/15

In den Kommunalparlamenten in NRW kann auch im Jahr 2020 von Gleichberechtigung keine Rede sein. Kein einziger Gemeinde-, Kreis- oder Stadtrat ist paritätisch besetzt. Während der Frauenanteil in Lüdenscheid nach der letzten Wahl immerhin 43 Prozent betragen hat, sind es in Sassenberg im Münsterland 0 Prozent.

Um herauszufinden, wie der Alltag von Frauen in der Kommunalpolitik aussieht und warum so wenige Frauen Ämter innehaben, haben wir über unsere Plattform CrowdNewsroom mehr als 570 Kommunalpolitikerinnen und -politiker aus NRW zu ihren Erfahrungen befragt. Dabei geht es unter anderem um die Themenfelder Vereinbarkeit, Chancengleichheit, Diskriminierung und Sexismus. Die Ergebnisse der Umfrage stellen wir Ihnen hier ebenfalls zur Verfügung.

Basierend auf den Wahlergebnissen der Kommunalwahl 2014/15 haben wir für Sie eine interaktive Karte aufbereitet, in der Sie den Status quo Ihrer Stadt oder Gemeinde gleich erkennen können. Wir stellen diese für Sie zur Verfügung, sodass Ihre Leserinnen und Leser selbst vergleichen können, wie es vor Ort oder im Vergleich zu ganz NRW aussieht.

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Der Landeswahlleiter des Landes Nordrhein-Westfalen stellt online die Wahlergebnisse auf wahlergebnisse.nrw zur Verfügung. Die Rohdaten zur Kommunalwahl 2014/15 finden Sie unter diesem Link. Die Daten für die Stadt- und Gemeinderäte wurden von CORRECTIV.Lokal nach ihrem Frauenanteil ausgewertet.

Mögliche Gründe für den Mangel an Frauen in der Kommunalpolitik

Außerdem hat CORRECTIV versucht herauszufinden, warum so wenige Frauen Mandate und Ämter innehaben. An einer Umfrage mit Hilfe unseres Tools CrowdNewsroom haben sich mehr als 570 Kommunalpolitikerinnen und -politiker aus NRW beteiligt. Sie berichten von Klüngelei, Sexismus und Diskriminierung, aber auch von der Schwierigkeit, das politische Ehrenamt mit Beruf und Privatleben zu vereinen.

Die Ergebnisse finden Sie hier in einer PDF aufbereitet. Wir haben die Kommunalpolitikerinnen und -politiker außerdem gefragt, ob sie bereit wären, öffentlich über ihre Erlebnisse mit Journalistinnen und Journalisten zu sprechen. Diese Liste bekommen Sie von uns auf Anfrage.